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Grundlagen der Headless CMS Architektur

Zeit ist Geld! Für Unternehmen ist es in dynamischen Märkten besonders wichtig, neue Produkte, Dienstleistungen und Inhalte schnell an den Kunden zu bringen. Eine kurze Time to Market wird zum zentralen Wettbewerbsvorteil. Wer jetzt auf ein Headless Content Management System umsteigt, kann von größtmöglicher Flexibilität und Unabhängigkeit profitieren. Was sich hinter einem Headless CMS verbirgt, welche Vorteile dieses Prinzip mit sich bringt und für wen das „kopflose“ Content Management System am besten geeignet ist, erfahren Sie in diesem Beitrag.

Was ist ein Headless CMS?

CMS steht für Content Management System und bezeichnet eine Software, die zur Verwaltung von Inhalten genutzt wird. Diese haben üblicherweise ein Backend und ein Frontend. Doch was ist ein Headless CMS und wie unterscheidet es sich von bekannten Systemen? Übersetzt man den Begriff ins Deutsche, so würde man die Softwarelösung als „kopfloses“ CMS bezeichnen, was jedoch nicht vollständig zutrifft. Vielmehr ist es ein „Only CMS“, denn ein Headless CMS besitzt laut Definition kein Frontend

Die Headless CMS Architektur besteht aus einem Backend und APIs – also Schnittstellen, die eine Verbindung zu einem externen Frontend und Microservices bereitstellen und somit einen nahtlosen Datenaustausch ermöglichen. Das Headless CMS wird dadurch zum Content Repository, mit dem Content Manager Texte, Fotos und Videodateien erstellen, verwalten und auf allen Kanälen veröffentlichen können. So unterscheidet sich die Headless CMS Architektur von traditionellen Content Management Systemen und das bringt einige Vorteile mit sich.

In einem Headless CMS können Inhalte medienneutral erstellt und verwaltet werden, sodass Content für unterschiedliche Kanäle genutzt werden kann. Vor allem Omnichannel- und Multichannel-Nutzer können Inhalte so für Nutzer auf allen Kanälen bereitstellen – von der eigenen Website, über Apps, bis hin zu smarten Sprachassistenten. Die Inhalte werden von Content Managern im Content Repository angelegt und anschließend über eine API an alle Kanäle ausgespielt, wodurch gezieltes Marketing vereinfacht wird.

Bestandteile einer Headless CMS Architektur

Backend + API

Die beiden Hauptbestandteile eines Headless CMS sind das Backend und eine API. Genau wie bei regulären Content Management Systemen können sich Content Manager im Backend einloggen und dort Inhalte (z.B. Texte, Bilder oder Videos) erstellen, hinzufügen, verwalten und veröffentlichen. Im Gegensatz zu einem herkömmlichen CMS werden Inhalte jedoch strukturiert und formlos verwaltet. Es können bestimmte Content-Typen angelegt werden, um die Verwaltung zu vereinfachen. Außerdem werden im Headless CMS formneutrale und unformatierte Inhalte gespeichert, die erst im Frontend ihr richtiges Layout und eine endgültige Formatierung erhalten. Das erleichtert die Anpassung für unterschiedliche Touchpoints.

Die APIs oder Schnittstellen verbinden das Backend mit dem Frontend, denn darüber werden die Inhalte an das Frontend ausgespielt. REST-APIs oder GraphQL-APIs besitzen einen festgelegten Standard, sodass sie vielseitig einsetzbar sind und sowohl Daten ausspielen als auch auslesen können. Das ermöglicht eine reibungslose Kommunikation zwischen unterschiedlichen Systemen.

Integrationen von Daten ins Backend

Neben Foto-, Video- und Textdateien benötigen viele Websitebetreiber im E-Commerce weitere Datentypen, die auf der Website ausgespielt werden. Dazu zählen beispielsweise Produktdaten oder Kundendaten, wenn es sich um einen Onlineshop handelt. Zur Verwaltung dieser ist das Backend eines Content Management Systems nicht geeignet, dennoch lassen sich die gewünschten Daten ebenso über eine API beziehen. Die notwendigen Systeme werden über die Schnittstellen entweder mit dem Headless CMS verknüpft – so können Produktdaten mit Content angereichert oder Inhalte für Kundensegmente erstellt werden. Oder die Daten werden im Frontend zusammengeführt. Eine Headless Architektur bietet hier größtmögliche Flexibilität.

Frontends

Ein Frontend kann vieles sein: Website, Social Media, Smart Speaker oder auch eine VR-Brille. Die Inhalte aus dem Backend – also dem CMS – werden entsprechend dem Frontend gerendert und dort anschließend ausgegeben, sodass Kunden auf die Inhalte zugreifen können. Die Layouts, Templates oder Themes für das Frontend werden unabhängig vom CMS erstellt, wobei verschiedene Programmiersprachen und Technologien genutzt werden können. JavaScript-Frameworks sind bei der Erstellung der Frontends besonders beliebt.

Ein Frontend setzt sich aus leeren Containern zusammen, die Platz für die Inhalte aus dem CMS bieten. Diese Inhalte werden über ein API – oder Schnittstelle – aus dem Headless CMS bezogen und anschließend im Frontend dargestellt. Das geschieht für alle Datentypen – von Text, über Fotos, bis hin zu Videodateien. 

Microservices

Eine der großen Vorteile des Headless CMS ist die Möglichkeit zur Erweiterung und Ergänzung durch zusätzliche Services. Bietet ein CMS nicht alle gewünschten Features, so können diese als Microservices in das bestehende Content Management System integriert werden. Auch hier findet die Anbindung der Mini-Softwarelösungen, die meist nur einen Zweck erfüllen, über eine API statt. Dabei werden die Microservices so nahtlos in das CMS integriert, dass Content Manager den Eindruck erhalten, sie arbeiten mit nur einer einzigen Software. Beispiele für beliebte Microservices sind Geocoding, Übersetzung, Nutzung von Kontextdaten wie Wetter oder Kundenstatus.

Unternehmen, die die E-Commerce-Funktionen ihres Systems erweitern wollen, sind mit einem Headless CMS gut beraten. Commercetools, BigCommerce, SAP Hybris und andere können nahtlos mit einem Headless CMS integriert werden. Auch für andere Nutzungszwecke eignet sich das Headless CMS, beispielsweise für die Verwaltung von Inhalten eines Intranets oder als Konfigurationsoberfläche für Sprachassistenten bis hin zu Smarthome-Anwendungen.

Was bedeutet Hybrid Headless CMS?

Ein Headless CMS hat viele Vorteile, darunter Flexibilität und verbesserte Performance. Nachteile des Headless CMS sollten jedoch nicht vernachlässigt werden. Zum einen gibt es ohne eine separate Entwicklung keine Vorschaufunktion, was die Author Experience deutlich einschränkt. Und zum anderen muss das zu realisierende Frontend auch separat betrieben werden. Steht zunächst nur die Website als Kanal an, scheint dies komplexer als nötig. An diese Stelle tritt das Hybrid Headless CMS.

Dieser Ansatz verbindet – wie beim Headless CMS – das Backend mit den verschiedenen Kanälen über eine API, bietet aber ebenso die nutzerfreundlichen WYSIWYG-Editoren mit Vorschaufunktionen, die aus den traditionellen Content Management Systemen bekannt sind sowie die Möglichkeit, ohne separaten Betrieb das erste Frontend zu entwickeln. Das Hybrid Headless CMS stellt also eine Mischform oder eine Übergangsform zwischen beiden Systemarten dar. Einige Anbieter bezeichnen diese Form auch als decoupled CMS Ansatz, da eine Entkopplung von Front- und Backend stattfindet, jedoch vom Anbieter ein Frontendsystem bereitgestellt wird – es also kein Headless System ist.

Ein Hybrid Headless CMS wird häufig von Unternehmen gewählt, die noch unsicher sind, ob die Headless Ansätze mit den Bedürfnissen der Firma kompatibel sind. Vor allem für Experience und Content Manager bieten sie oft eine vertrautere Oberfläche für das Generieren der Inhalte. Während Contentful und Storyblok reine Headless CMS sind, bieten Coremedia und das Magnolia Headless CMS diese Mischform an und können Unternehmen so den Umstieg von einem traditionellen CMS erleichtern. So können Vorschaufunktionen und eher interne Website sinnvoll mit einem Headful Ansatz realisiert werden. Allerdings ist das Hybrid Headless CMS nicht gänzlich als ein Fortschritt zu sehen, denn auf lange Sicht bietet das Headless CMS die modernere und vor allem zukunftssichere Lösung. 

Was bedeutet Hybrid Headless CMS?

Headless vs. traditionelles CMS

Headless und Headful CMS haben einige Gemeinsamkeiten und noch mehr Unterschiede. Dadurch ergeben sich einige Vor- und Nachteile des Headless CMS. Hier werden die beiden Systeme in einer Tabelle gegenübergestellt:

Wann lohnt sich der Umstieg auf ein Headless CMS?

Ist das herkömmliche Content Management System bereits seit einigen Jahren etabliert, fragen sich viele Unternehmen, ob sich ein Umstieg überhaupt lohnt. Denn damit ist nicht nur eine finanzielle Investition, sondern auch eine Entwicklungs- und Einarbeitungsphase verbunden. Vor allem, wenn ein neues System aufgesetzt werden muss oder soll, sollten verschiedene Punkte in die Überlegungen einfließen. Für wen ist das Headless CMS also wirklich lohnenswert?

Bis zu zwei Kanälen – beispielsweise eine Website und eine App – können mit einem traditionellen CMS verwaltet werden, da der Programmier- und Pflegeaufwand begrenzt ist. Kommen jedoch weitere Kanäle hinzu, wie die sozialen Medien, Screens am POS oder in Firmengebäuden etc. ist ein Umstieg auf ein Headless CMS empfehlenswert. Das CMS dient in diesem Fall als Content Repository, in dem Content Manager Inhalte erstellen, verwalten, bearbeiten und anschließend auf allen Kanälen teilen können. Diese Omnichannel-Option bedeutet eine große Zeitersparnis, da Inhalte für die einzelnen Kanäle optimiert werden kann. Das erhöht die Wiederverwendbarkeit der Inhalte, erweitert den Traffic und stärkt zeitgleich die Markenidentität, da Inhalte wiedererkennbar über alle Touchpoints ausgestrahlt werden.

Die Größe des Unternehmens ist bei der Einführung eines Headless CMS nebensächlich, denn es eignet sich sowohl für kleine als auch für große Unternehmen. Die Internationalität dagegen sollte aber in die Überlegung einfließen. Ist ein Unternehmen für verschiedene Länderseiten verantwortlich oder werden neben einer Hauptseite auch viele Microsites verwaltet, dann wird die Contenterstellung mit einem Headless CMS wesentlich vereinfacht.

Nicht nur die Marketing-Abteilung eines Unternehmens kann vom Einsatz eines Headless CMS profitieren, sondern auch die IT- und Entwickler-Abteilung. Da Inhalte und Technik vollständig voneinander entkoppelt sind, können Websites, Apps oder weitere Kanäle schneller und effizienter bearbeitet werden, ohne die Inhalte dabei zu berühren. Dabei können bekannte JavaScript-Frameworks zum Einsatz kommen, Websites aber auch mit statischen Site-Generatoren, wie Jekyll oder Gatsby, erstellt werden. Gleiches gilt selbstverständlich auch für mobile Apps. 

In 4 Wochen zum Launch – mit Magnolia Headless CMS

Die Marketingwelt ist schnelllebig, da sich die Wünsche und Anforderungen der Kunden in einem stetigen Wandel befinden. Um mit den wachsenden Anforderungen mitzuhalten, müssen Unternehmen schnell reagieren. Das geht zum Beispiel mit Magnolia Headless CMS, welches es ermöglicht, in nur 4 Wochen ein digitales Angebot zu veröffentlichen.

Ist der benötigte Content und ein CMS wie Magnolia bereits vorhanden, benötigt es nur noch ein cleveres Marketing-Team und einen einfachen Technologie-Stack, der die Bedürfnisse des Unternehmens für die jeweilige Anwendung abdeckt. Damit können Microsites und Landingpages in kürzester Zeit gelauncht werden. Da die Entwickler keine großen Anpassungen vornehmen müssen und sich nach den internen Prioritäten richten, erhalten Unternehmen eine große Flexibilität beim Launch neuer Landingpages und Microsites. Entwicklerteams können unabhängig voneinander und ohne aufwändige Abstimmung mit der internen IT Microsites realisieren. Gerade im internationalen Kontext können so Länderorganisationen eigenständig mit Partnern vor Ort agieren.

Fazit: Headless CMS Architektur bietet neue Potenziale

Unternehmen, die ihre Kunden über alle Kanäle hinweg durch optimierte Inhalte ansprechen wollen, profitieren von der Nutzung eines modernen Headless CMS. Die strikte Trennung von Backend und Frontend reduziert die technische Abhängigkeit für Entwickler und ermöglicht gleichzeitig ein einfaches Omnichannel-Marketing für Content und Experience Manager. Das verkürzt die Time to Market erheblich, da alle Kanäle gleichzeitig bedient werden können. Größtmögliche Flexibilität und neue Potenziale ergeben sich aus der Nutzung eines modernen Headless CMS.

FAQs

Was bedeutet CMS?

CMS ist eine Abkürzung für Content Management System. Dabei handelt es sich um eine Software zur Verwaltung und Veröffentlichung von Inhalten auf einer Website. Ein traditionelles CMS besteht dabei aus einem Backend, in dem Daten verwaltet werden, und einem Frontend, welches die Daten für den Nutzer zur Verfügung stellt.

Wie funktioniert ein Headless CMS?

Im Gegensatz zu einem traditionellen CMS besitzt das Headless CMS kein Frontend. Das Backend wir bei dieser Software zu einem Content Repository und die Inhalte werden über APIs an die verschiedenen Touchpoints ausgespielt. Das erlaubt eine medienneutrale Nutzung der Inhalte und eine einfache Ausspielung über alle Kanäle.

Was ist eine Headless Architektur?

Eine Headless CMS Architektur besteht aus dem Backend und den APIs (Schnittstellen). Bei Bedarf können ebenso Microservices eingebunden werden, um Zusatzfunktionen zu erhalten.

Wann lohnt sich ein Headless CMS für mein Unternehmen?

Wenn mehrere Kanäle gepflegt werden sollen, lohnt sich ein Umstieg von einem traditionellen CMS auf ein Headless System, da sonst der Verwaltungsaufwand mit einem herkömmlichen Content Management System zu groß wird. Auch internationale Unternehmen mit unterschiedlichen Länderseiten können vom Headless CMS profitieren.

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